13.05.2025

Kanton Luzern: Gegenvorschlag zu «Bezahlbare Kitas für alle» findet klare Mehrheit

Im Kanton Luzern soll die familienergänzende Bildung und Betreuung zur gemeinsamen Aufgabe von Kanton und Gemeinden werden. Der Kantonsrat hat dem entsprechenden Gegenvorschlag in erster Lesung klar zugestimmt. Dieser sieht Betreuungsgutscheine für Familien mit tiefem und mittlerem Einkommen vor. Der Kanton definiert Mindeststandards zur Qualitätssicherung, die Gemeinden sind für die Umsetzung des bedarfsgerechten Angebots zuständig. Die Standardkosten sollen neu alle zwei Jahre überprüft werden – ein Schritt zur langfristigen Sicherung von Qualität und Planungssicherheit.

Die gestrige Debatte im Luzerner Kantonsrat zum Kinderbetreuungsgesetz war intensiv. Ein grosser Erfolg für die Branche ist, dass der Kantonsrat dem Antrag der Kommission gefolgt ist, dass die Standardkosten nicht alle vier, sondern alle zwei Jahre erhoben werden. Diese Änderung ist absolut zentral für die Kitas und TFO: Die Vollkosten verändern sich laufend und die Betreuungsgutscheine müssen in nützlicher Frist angepasst werden. «Dieser Erfolg zeigt, dass es sich lohnt, als Branchenverband die Politiker:innen aktiv über die Herausforderungen der Branche zu informieren», erklärt Sabina Moor, Leitung Region Zentralschweiz.

Ein weiteres intensiv diskutiertes Thema waren die Vorpraktikant:innen. Der Kantonsrat überwies ein Postulat mit einer Zweidrittelsmehrheit, die Vorpraktikant:innen nicht in den Betreuungsschlüssel einzurechnen. Auch darüber ist kibesuisse erfreut: «Es kann nicht sein, dass Jugendliche im Vorpraktikum die Verantwortung für fünf Kinder gleichzeitig tragen sollen», sagt Moor. 

Die Annahme des Gegenvorschlags des Regierungsrats durch den Kantonsrat ist ein wichtiger Schritt. Nun wird als nächster Schritt die Bevölkerung darüber abstimmen können.

Medienmitteilung des Kantons Luzern vom 12. Mai 2025: «Mai-Session: Kantonsrat will familienergänzende Kinderbetreuung ausbauen und lehnt Kita-Initiative ab»