21.03.2017

Reduktion der Anzahl Praktika in Kitas

Vertreter von Bund, Kantonen und Branchenverbänden haben Massnahmen ausgearbeitet, um die Anzahl der Praktikumsstellen in Kitas zu reduzieren.

Bei rund 90% der Jugendlichen führt der Weg zur Lehre im Bereich Kinderbetreuung über ein Praktikum. Mit einem Mix aus Empfehlungen und rechtlichen Massnahmen soll dem nun entgegengewirkt werden. Das Massnahmenpapier dazu befindet sich in der internen Vernehmlassung.

Viele, vorallem kleinere, Kitas bieten Einstiegspraktika aus finanziellen Gründen an. Durch den Einsatz von Praktikanten kann Geld eingespart werden. "Ein Abbau der Praktikumsstellen würde allerdings die Erhöhung der Kosten für die Kinderbetreuung in den Kitas zur Folge haben", sagt Nadine Hoch, Geschäftsleiterin des Verbandes Kinderbetreuung Schweiz (kibesuisse). Diese Kosten müssten dann von der öffentlichen Hand getragen werden, ansonsten droht ein Qualitätsabbau. Um der Ausnutzung von Praktikanten als billige Arbeitskräfte entgegenzuwirken, schlägt sie eine Anpassung des Betreuungsschlüssels vor. Dieser legt fest, auf wie viele Kinder eine Betreuungsperson kommt. Wenn PraktikantInnen dort nicht mehr eingerechnet werden dürften, würde es sich für die Kitas auch nicht mehr lohnen, solche einzustellen. Als weitere Massnahme könnte sie sich eine Beschränkung der Praktikumsplätze pro Kita oder eine Begrenzung der Praktikumsdauer vorstellen.

Weiterlesen in der NZZ am Sonntag

Medienmitteilung von SavoirSocial vom 4. April 2017

Erklärung von SavoirSocial vom 21. März 2017

Neue Regelung für Kita-Praktika im Kanton Bern