Kontrolle von Arbeitsbedingungen und Praktika
"Um mehr ausgebildetes Personal einstellen zu können, müssten Kitas aber entsprechende Mittel haben", so Nadine Hoch, Geschäftsleitung kibesuisse.
Die Tripartiten Kommissionen, resp. Arbeitsinspektorate der Ostschweiz kontrollieren derzeit die Arbeitsbedingungen von Praktikanten und Praktikantinnen in Kindertagesstätten. In vielen Fällen fordern sie von den kontrollierten Betrieben verbesserte Anstellungsbedingungen und höhere Lohnzahlungen. Nur bei rund einem Viertel der Kitas wurde nichts beanstandet.
Der Verband kibesuisse empfiehlt von Vorlehrpraktika abzusehen, wenn sie nicht im Rahmen eines Berufsvorbereitungsjahres angeboten werden. Auch macht der Verband Lohn- und Anstellungsempfehlungen und fordert, dass nicht mehr Praktikanten und Praktikantinnen eingestellt werden, als es Lehrstellen gibt. Eigentlich dürften Praktikumsstellen nicht in den Betreuungsschlüssel eingerechnet werden: "Zählen sie nicht, werden sie auch nicht eingestellt", so Hoch. Auch wäre ein Umdenken in der Finanzierung der Kinderbetreuung unumgänglich. Neben den Gemeinden, die für die Senkung der Elterntarife aufkommen, müssten sich auch die Kantone an der Finanzierung beteiligen. Sie könnten sich für die Qualitätsentwicklung, bspw. mit dem Ersetzen der Praktikumsstellen durch anderes Betreuungspersonal, engagieren. "Am besten wäre es sowieso, wenn Kitas ins Bildungssystem integriert würden, denn Bildung beginnt nicht erst mit vier Jahren".