15.09.2020

Frühförderung für Kinder mit besonderen Bedürnissen

Der Luzerner Kantonsrat hat am Montag eine Motion, welche die Schaffung einer Finanzierungsregelung für den Kita-Besuch von Kindern mit besonderen Bedürfnissen verlangt, als erheblich erklärt.

Da sich frühe Forderung lohne, sei es sinnvoll, wenn man nicht erst beim Eintritt in die Volksschule mit der Förderung starte. Der Regierungsrat bestätigt, dass es bis jetzt kein flächendeckendes Angebot gäbe. Zwar hätten die Kinder Zugang zum Heilpädagogischen Früherziehungsdienst, doch sollten sie auch in der Gruppe gefördert und möglichst früh sozial integriert werden. Gemäss eines Fachberichts der Hochschule Luzern ist bei 60 Kindern pro Jahr mit Mehrkosten von je knapp 380'000 Franken für Kanton und Gemeinden zu rechnen. 30 von 60 angestrebten Kita-Plus-Plätzen, die auf Kinder mit Behinderung ausgerichtet sind, sind bereits vorhanden. Damit werden sich die Kosten auf je rund 200'000 Franken belaufen. Beim bestehenden Angebot handelt es sich um das Projekt KITAplus, ein Gemeinschaftsprojekt der Stiftung Kind und Familie KiFa Schweiz und des Verbandes kibesuisse. Es ist 2012 in der Stadt Luzern initiiert und mittlerweile auf 17 Gemeinden ausgeweitet worden.

Luzerner Zeitung vom 15.09.2020