Liebe Leser*innen

Impf-Appell an Erwachsene im Umfeld von Kindern unter 12 Jahren
Die Wintermonate stehen vor der Tür und familienergänzende Bildungs- und Betreuungsangebote werden in den kommenden Monaten durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandiemie erneut stark gefordert sein. Kibesuisse ist weiterhin überzeugt, dass die Impfung – neben dem konsequenten Einhalten der Schutzmassnahmen – das effektivste Mittel zur Pandemiebekämpfung bleibt. Neben dem gesundheitlichen Schutz von Kindern und Mitarbeitenden steht insbesondere das Ziel, Kindern einen möglichst normalen Alltag zu ermöglichen, im Vordergrund. Der Verband appelliert erneut an alle Erwachsenen im Umfeld von Kindern unter 12 Jahren, sich impfen zu lassen und unterstützt die Impfoffensive des Bundes.

Nationales Konzept für die familienergänzende Bildung und Betreuung in der Schweiz

Kibesuisse und die Westschweizer Plattform für Kinderbetreuung pro enfance haben ein Projekt lanciert, um ein gemeinsames nationales Konzept für die familienergänzende Bildung und Betreuung in der Schweiz zu erarbeiten. Seit der Covid-19-Krise hat sich die Zusammenarbeit der beiden Verbände merklich intensiviert. Durch die Erstellung von Schutzkonzepten und durch gemeinsame Auftritte konnten kibesuisse und pro enfance die Sichtbarkeit der Branche auf nationaler Ebene deutlich erhöhen. Das geplante Konzept, dessen Entwicklung sich über die nächsten 4 Jahre erstreckt, soll die Komplexität der Herausforderungen der Branche gesamtheitlich aufzeigen und gemeinsame Prioritäten definieren, um daraus geteilte Grundlagen sowie Lösungsansätze zu erarbeiten. Das breitgestützte nationale Konzept soll auf allen politischen Ebenen gültig sein und somit die Branche nachhaltig stärken.

Mitwirkung bei der Studie MEKiSmini – Digitale Medien in Kindertagesstätten der Schweiz

Als zentrale Orte des Aufwachsens junger Kinder sind auch Kindertagesstätten zunehmend herausgefordert, sich mit der Thematik der Digitalisierung im frühen Kindesalter auseinanderzusetzen. In einem Kooperationsprojekt der Fachhochschule Nordwestschweiz, der BFF Bern und dem Marie Meierhofer Institut für das Kind MMI geht es darum den Nutzen, den Bedarf und die Anwendung von digitalen Medien in Kindertagesstätten zu erfassen. Dafür ist eine Online-Befragung von Kindertagesstätten in der gesamten Schweiz geplant.

Kibesuisse wird die Fragebögen zur Studie ab Mitte November 2021 an alle Mitglieder versenden und hofft auf eine Beteiligung von möglichst vielen Kindertagesstätten, um aussagekräftige Resultate zu erhalten.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt

Kibesuisse hat aufgrund der neuen Covid-19-Regelungen zu Veranstaltungen ab dem 13. September 2021 einen grossen Teil des Aus- und Weiterbildungsangebots wieder auf Online-Durchführungen umgestellt. Verbleibende Präsenzveranstaltungen werden unter Vorweisen eines gültigen Covid-Zertifikats und unter Einhaltung der Schutzmassnahmen durchgeführt. Eine Auswahl an Kursen, die noch dieses Jahr stattfinden, finden Sie in diesem Newsletter unter der jeweiligen Region.

Weiterbildungsprogramm 2022
Die Finalisierung des Weiterbildungsprogramms 2022 ist nah. Aus- und Weiterbildungen für das neue Jahr werden bereits laufend auf der kibesuisse-Website aufgeschaltet. Der Weiterbildungskatalog wird spätestens Anfang Dezember als PDF-Download auf der kibesuisse-Website verfügbar sein. Wie Ende 2020 Jahr bereits angekündigt, wird es für das Jahr 2022 keine gedruckte Version des Weiterbildungskataloges mehr geben. 

Podcast zu Themen der Frühen Bildung

Im pädagogischen Alltag ist ein kurzer Impuls oft Gold wert. Der Podcast, eine Produktion des Zentrums Frühe Bildung der Pädagogischen Hochschule St. Gallen, greift Fragen zur frühen Bildung auf, informiert zu Erkenntnissen aus der Wissenschaft und lässt Expert*innen aus der Praxis reden. Aktuell sind Folgen zu den Themen «Sprachförderung», «Gender, Bewegung», «Inklusion» und «Interaktionsqualität» online.

Der Podcast ist entweder direkt über die Webseite des Zentrums Frühe Bildung abrufbar oder über die gängigen Anbieter (Spotify, Apple Podcast, Google Podcast, YouTube) verfügbar.

Bildungslandschaften: Starke Bildungsnetzwerke für eine nachhaltige Zukunft

Wenn Kinder lernen, erwerben sie nicht nur Wissen, sondern auch Dinge wie Geschicklichkeit, Empathie oder Mut. Dies geschieht oft ausserhalb der Schule. Bildung ist entsprechend als eine Aufgabe zu begreifen, die sich viele Akteure teilen. In Bildungslandschaften vernetzen sich diese Akteure. Eine Tagung von éducation21 befasste sich mit diesem Thema. Die Ergebnisse der Tagung wurden in einem Bericht zusammengefasst.

Zum Bericht

Regionale News, Weiterbildungsangebote sowie Informationen zu Austausch- und Vernetzungsanlässen sind auf der kibesuisse-Website im Bereich Regionen zusammengefasst.

Aktuelle Kurse mit freien Plätzen

• Notfallkurs für Kleinkinder Zentralschweiz
  Samstag, 20. November 2021, 09.15–16.45 Uhr, Luzern
  Diese Weiterbildung richtet sich an Mitarbeitende von Kindertagesstätten und schulergänzenden Tagesstrukturen sowie an Betreuungspersonen in Tagesfamilien.
  Der eintägige Kurs soll Teilnehmende dazu befähigen, die Situation eines verunfallten oder kranken Kindes rasch und richtig einzuschätzen und die notwendigen Sofortmassnahmen einzuleiten.

Praxisbesuche und Fachaustausche

• «Neue BiVo – erste Erfahrungen und Klärung von Umsetzungsfragen» mit Vertretungen der Berufsfachschulen (BBZG, GIBZ) sowie zodas – FA für Berufsbildende und Berufsbildungsverantwortliche
  Montag, 22. November 2021, 14.00–16.00 Uhr, online

Mehr Informationen und Anmeldung zu den Fachaustauschtreffen und Praxisbesuchen

Aktuelles

Kanton Luzern: Stellungnahme zur Vernehmlassung zum Planungsbericht Gleichstellung 2022-2025 

Kibesuisse hat zum Planungsbericht Gleichstellung 2022-2025 des Kantons Luzern Stellung genommen. Der Verband begrüsst, dass in den Ausführungen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als zentraler Faktor für eine chancengerechte Ausgestaltung der Lebensentwürfe bezeichnet wird und dem Ausbau der familienergänzenden Strukturen eine hohe Bedeutung zukommt. Kibesuisse bedauert aber sehr, dass der Planungsbericht ausschliesslich bereits bestehende, strukturelle Massnahmen vorschlägt. Eine zusätzliche Investition in eine gute Qualität der familienergänzenden Bildung und Betreuung trägt nachweislich und längerfristig zur Zielerreichung einer höheren Autonomie und Chancengerechtigkeit bei. Kibesuisse fordert deshalb ergänzende Ziele in den entsprechenden Handlungsfeldern.
Zur vollständigen Stellungnahme

Kanton Uri: Vernehmlassung zum revidierten Bildungsgesetz
Im Kanton Uri findet bis zum 23. Dezember 2021 die Vernehmlassung zum revidierten Bildungsgesetz statt, das die schulergänzenden Tagesstrukturen und Tagesschulen neu im Gesetz verankert. Die Leitung Region Zentralschweiz wird unter Einbezug der Mitglieder eine Stellungnahme verfassen. Alle Unterlagen finden sich hier.

Stadt Luzern: Neue Website der IG Luzerner Kitas
Kitas der Stadt Luzern haben sich als Interessengemeinschaft zusammengeschlossen, um gemeinsame Interessen zu bündeln und die Zusammenarbeit unter den verschiedenen Trägerschaften wie auch zu verschiedenen Partner*innen zu fördern. Die IG setzt sich für eine zukunftsorientierte qualitativ gute und für alle finanziell tragbare familienergänzende Kinderbetreuung ein.
Weitere Informationen

Veranstaltungen und externe Weiterbildungsangebote

Kinder- und Jugendmedien – ohne Geschlechterklischees 

Während des ganzen Novembers 2021 präsentiert die Stadtbibliothek Luzern eine bunte Auswahl an Büchern und anderen Medien mit Geschichten, bei denen die Hauptfiguren in keine «Geschlechterschublade» gesteckt werden. Ergänzend dazu wird am 7. November 2021 im stattkino Luzern das Theater «3,2,1 – Tussi wend mer keis!» für Kinder ab 5 Jahren aufgeführt. Der Themenmonat wird gemeinsam von der Stadtbibliothek und der Dienststelle Soziales und Gesellschaft organisiert. 

Mehr Informationen

Impulstagung «Recht auf Schutz» der Fachstelle punkto in Zug

Donnerstag, 18. November 2021, 15.00–17.00 Uhr, Zug

Die UN-Kinderrechtskonvention bescheinigt Kindern und Jugendlichen ein Recht auf Schutz vor körperlichen und seelischen Verletzungen. Kindesschutz wurde daher auch in der Gesetzgebung verankert. Doch ab wann sprechen wir von seelischen und körperlichen Verletzungen? Die Impulstagung von punkto Zug will aufzeigen, wann und wo man von Kinderschutz spricht, wer für den Schutz der Kinder zuständig ist, wann und wie man im Verdachtsfall vorgehen soll und wo man dazu Unterstützung und Hilfe erhält.

Informationen und Anmeldung

Aktuelle Kurse mit freien Plätzen

• Neue Ausbildung, neue Instrumente für FaBe
  Montag, 08. November 2021, 09.15–16.45 Uhr, Zürich
  Diese Weiterbildung richtet sich an Berufsbildner und Berufsbildnerinnen sowie an Bildungsverantwortliche.
  Die Weiterbildung zeigt auf, wie die neuen Umsetzungs- und Ausbildungsinstrumente in der Praxis umgesetzt und schriftliche Aufträge zielgerichtet nach neuem Bildungsplan erstellt, begleitet und bewertet werden.
• Aufwachsen in einer digitalen Lebenswelt
  Freitag, 19. November 2021, 09.15–16.45 Uhr, online
  Diese Weiterbildung richtet sich an Betreuungspersonen in Tagesfamilien.
  Digitale Medien gehören heute zum Alltag von Erwachsenen und Kindern. Wie können wir Kinder im Alter von 0–16 Jahren begleiten, Medien kompetent zu nutzen? Diese Weiterbildung stärkt und unterstützt Teilnehmende durch Inputs, Austausch und Auseinandersetzung bei der individuellen Begleitung der Kinder und Jugendlichen im Umgang mit digitalen Medien.
• Die Bedeutung der Bindung für die Entwicklung
  Dienstag, 30. November 2021, 09.15–16.45 Uhr, online
  Diese Weiterbildung richtet sich an Mitarbeitende von Kindertagesstätten und schulergänzenden Tagesstrukturen sowie an Betreuungspersonen in Tagesfamilien.
  In dieser Weiterbildung erhalten Teilnehmende eine Übersicht mit wichtigen Erkenntnissen aus der Bindungs- und Beziehungsforschung und erarbeiten konkrete Umsetzungsmöglichkeiten (z.B. Beziehungsgestaltung, Bindungsverhalten, eigene Psychohygiene) für die pädagogische Arbeit.

Praxisbesuche und Fachaustausche

Zurzeit finden keine Fachaustausche und Praxisbesuche statt. Aktuelle Termine werden laufend auf der kibesuisse-Website aufgeschaltet.

Mehr Informationen und Anmeldung zu den Fachaustauschtreffen und Praxisbesuchen

Aktuelles

Stadt Zürich: Gemeinsamer Impfappell

Das Schul- und Sportdepartement sowie das Sozialdepartement richteten sich Anfang September gemeinsam mit kibesuisse und der Gewerkschaft VPOD mit einem Impf-Appell an alle im Umfeld der familienergänzenden Betreuungseinrichtungen und der Schulen. Menschen, die Kinder unter 12 Jahren beruflich oder privat begleiten, haben eine besondere Verantwortung. Es gilt die eigene Gesundheit und damit auch die der Kinder zu schützen und Kindern einen möglichst normalen Bildungs- und Betreuungsalltag zu ermöglichen. Dazu ist und bleibt die Impfung die effektivste und beste Lösung.

Zur gemeinsamen Medienmitteilung

QualiKita – Stadt Opfikon unterstützt zertifizierte Kitas

Mit dem QualiKita-Label wird eine gute Qualität zum Wohl der Kinder sichtbar. Die auf Basis von transparenten und wissenschaftlich basierten Kriterien von einer unabhängigen Stelle ausgestellten Zertifizierung bietet Eltern und Mitarbeitenden die Möglichkeit sich bewusst für eine Kita zu entscheiden. Die Stadt Opfikon hat entschieden ab 2022 Kitas, welche über ein Zertifikat, wie QualiKita, verfügen zusätzlich finanziell zu unterstützen. Eine Investition in Qualität lohnt sich für Kitas in dieser Gemeinde ab sofort mehrfach.

Mehr Informationen

Veranstaltungen und externe Weiterbildungen

C(r)ashkurs – Schuldenprävention

Der Kurs der Schuldenberatung Kanton Zürich richtet sich an Führungskräfte und Personalverantwortliche zur Unterstützung von Mitarbeitenden in finanziellen Schwierigkeiten. Der Kurs vermittelt das nötige Wissen, damit Führungskräfte und Personalverantwortliche Finanzstress bei ihren Mitarbeitenden rechtzeitig erkennen und durch passende Interventionen das Risiko einer Überschuldung minimieren können.

Mehr Informationen und nächste Kurstermine

Aktuelles

Stadt Genf: Familienergänzende Bildung und Betreuung ab 2023 in der Zuständigkeit der Gemeinde

Der Verwaltungsrat der Stadt Genf hat entschieden, die Verwaltung der frühen Kindheit um zu strukturieren und die neuen Bildungs- und Bildungsstrukturen ab 2023 in die Zuständigkeit der Gemeinde zu legen. Die Stadt möchte die frühkindliche Bildung und Betreuung als Teil des öffentlichen Dienstes behandeln und damit die Chancengleichheit zwischen allen Kindern fördern. Ein weiteres Ziel der Umstellung ist die Aufwertung der Bildungs- und Betreuungsberufe.

Weitere Informationen (auf Französisch)

Aktuelles

Kanton Tessin: Gegenentwurf zur Initiative für Qualität in Kindertagesstätten angenommen

Im Jahr 2013 wurde im Tessin eine Initiative lanciert, welche mehr Qualität in Kindertagesstätten forderte. Acht Jahre später wurde nun der Gegenentwurf vom Tessiner Grossen Rat mit überwiegender Mehrheit angenommen. Dank dem Gegenentwurf sollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Rahmenbedingungen der Mitarbeitenden verbessert werden. Konkret sieht der Gegenentwurf unter anderem vor, dass eine Bedarfsanalyse der familienergänzenden Bildung und Betreuung der Familien in der Region gemacht wird, die notwendigen Kontrollen zum Schutz der Kinder gewährleistet werden, die Qualitätskriterien für subventionierte Angebote geklärt und aktualisiert werden, die Gründung neuer Strukturen unterstützt wird und die Anerkennung für die in der familienergänzenden Bildung und Betreuung tätigen Fachpersonen verbessert wird. Um die Beiträge der Familien zu senken, sollen zudem neu nicht nur der Kanton, sondern auch die Gemeinden zur Finanzierung beitragen.

Zum Gesamtbericht der Tessiner Kommission für Bildung und Kultur (auf Italienisch)